pyr2016
Chrigel Maurer bleibt der grosse König der X-Wettkämpfe. Nach seinem famosen vierten Sieg beim X-Alps 2015 konnte er dieses Jahr die kleinere Pyrenäenversion, das X-Pyr gewinnen. Zwischen Spanien und der der SM im Bündner Oberland fand er noch Zeit für den Tächi-Reporter. Hier das Interview, die Fragen stellte Urs Dubach:
DCJT: Hallo Chrigel; Herzliche Gratulation zum Sieg am X-Pyr!
Chrigel Maurer: Danke!
DCJT: Super, dass Du Dir kurz Zeit nimmst für unsere Fragen. Das X-Pyr ist zeitlich und streckenmässig wesentlich kürzer als das X-Alps. Wie wirkte sich das auf Deine Wettkampftaktik aus?
Chrigel Maurer:
Wir lernten die Pyrenäen 2014 kennen und bereiteten uns daher nicht auf halbe Strecke, sondern doppeltes Abenteuer vor! Taktisch konnte ich am ersten Tag die Laufstrecke von 44 km und 2000 Höhenmeter so schnell angehen wie ich nur konnte, da ich wusste, dass dies angesichts des Wetterberichtes die einzige Chance war, das Mittelmeer vor dem windigen Wetter zu erreichen!
DCJT: Gibt es fliegerisch gesehen grosse Unterschiede zwischen den Pyrenäen und den Alpen?
Chrigel Maurer:
Eigentlich verblüffend viele. Zum einen fliegt man häufig mit Geiern, kann also wie beim XC Wettkampf im "Pulk" fliegen und findet einfacher gute Thermik. Dieses Jahr herrschten föhnähnliche Winde, hinter Hügeln wo ich nicht mit Föhn rechnete. So spülte es mich zum Beispiel vor dem 7. Wendepunkt bei kaum spürbarem Südwind nach Norden hinunter... Auch mussten wir der Zeitverschiebung Beachtung schenken: Da Spanien deutlich westlicher liegt ging‘s mit Thermik erst gegen Mittag los und sie endete erst um 20 Uhr!
DCJT: Du warst diesmal nicht mit Thomas Theurillat unterwegs. Was war der Grund und wie unterscheidet sich die Arbeit mit Tobias Dimmler von dem was du gewohnt warst?
Chrigel Maurer:
Für Thomas taten sich beispielsweise bei Swiss Ski neue Türen auf und die Arbeit des Supporters hat sich auch geändert. Früher konnte ich vom Psychologen und Bergführer profitieren! Heute geht die effiziente Crew eher der Hauptstrasse nach. Schnelles Verpflegen und gute Fotos posten ist wichtiger geworden. Tobias hat zusammen mit Andy Schäublin tadellose Arbeit geleistet, was zum Erfolg viel beigetragen hat!
DCJT: Welches Team wird am X-Alps 2017 an den Start gehen?
Chrigel Maurer:
Jetzt habe ich noch einen Monat Zeit- mal schauen wie es weiter geht.
DCJT: Was hast Du noch für Projekte in diesem Jahr?
Chrigel Maurer:
Heute startet die XC Schweizermeisterschaft, danach begleite ich die Nachwuchspiloten beim Newcomer Challenge bevor am 19.8. an den Akro Schweizermeisterschaft startet. Anfang September möchte ich das Vercofly bestreiten und danach die Staffel sprint Bewerbe Dolomitenmann und Elements.
DCJT: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die weiteren Herausforderungen.
Chrigel Maurer:
Danke vielmals!
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