Dienstag, 22. Juni, 20.30 h
Der heutige Spätnachmittag verdient einen Nachschlag. Die direkte Linie ist meistens die beste. Das ist eine wichtige X-Alps Regel. Sie darf aber natürlich nicht noch wichtigere Prinzipien verletzen. Dieses, vielleicht oberste Gebot heisst: fliegen und nicht laufen! Die Gruppe Maurer musste nach der Boje Lermoos ca.15 Kilometer nach Süden fliegen. Die Österreicher liefen dagegen 7 Km flach bis sie Höhenmeter zu machen begannen. Eine Investition von 7 Km laufen ist bedeutend grösser als eine von 15 Km fliegen. Es gibt auch noch wettertechnische Gründe warum ich zum Entscheidungszeitpunkt eher die inneralpine Route gewählt hätte, aber diesbezüglich ist vielleicht eher ein Interpretationsspielraum möglich. Es ist auch nicht ganz richtig Guschelbauers Position mit jener von Maurer/von Känel zu vergleichen. Outters und Dourogati haben ja auch alles richtig gemacht, sie waren einfach schlicht weniger gut. Wirklich abgerechnet werden kann erst am Säntis und gerechterweise zwischen Mittelwerten der beiden Gruppen.
Interessant ist aber nun die Konstellation an der Spitze. Das haben wir doch schon irgendwo gesehen: Richtig mehrmals an der Eigertour. Eine Weile gemeinsame Sache zu machen kann ein grosser Vorteil sein. Die Frage ist bis wie weit man geht. Immerhin bis 2 Km Laufleistung ist Chrigel wohl bereit zu opfern, das hat er bei der Landung in St. Anton schon bewiesen.
Urs Dubach/Jungfrau-Tächi Grindelwald, Grindelwald 22.6.2021, 20.30 h
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