X-Alps News Nr. 5 (6. Juli 2017): Ein Blick zurück
Die News erscheinen heute aus organisatorischen Gründen etwas früher, befassen sich also nicht mit einer abschliessenden Tagesbilanz. Zuerst möchte ich sowieso nochmals auf den wichtigen Mittwoch32 zurückkommen.
Ich habe gestern die die turbulenten Westwindbedingungen zwischen Boje 3 und 4 nicht angesprochen. Dies weil ich mich auf eine wichtige Vorentscheidung um den Sieg konzentrieren wollte. Erstens ist Chrigel thermisch ungefähr 170 Km vorangekommen, also war das für X-Alps Begriffe ein guter Flugtag, unabhängig welche Bedingungen auf irgendeinem Teil der Strecke geherrscht haben mögen. Zweitens waren Westwind und Turbulenzen meiner Meinung nach an diesem Tag nicht Matchentscheidend. Natürlich bevorteilen solche Bedingungen Maurer generell. Aber auch er wäre ohne Wind besser vorangekommen, während sich seine Gegner mit Boje 3 und Umgebung abmühten. Später war Maurer dann auf dem Weg nach Süden schneller unterwegs als seine Gegner in Richtung Westen, aber erst nachdem er zuvor die genau selbe Schwierigkeit passieren musste.
Während Petiot heute ungefähr im Gleichschritt mit Maurer gegen Süden fliegt, überlegen wir uns natürlich ob er vorgestern nicht hätte den Nachtpass ziehen und zu Maurer ganz oder zumindest fast aufschliessen sollen. Zuerst müssen wir wissen, dass der Nachtpass bereits mittags angemeldet werden muss. Gut möglich, dass das Team nicht ganz sicher war wie weit man kommt, die Tagesdistanz eventuell eher etwas unterschätzte. Aber auch mit Nachtpass wäre es unmöglich gewesen zu Maurer aufzuschliessen. Man hätte sich dazu um etliche Flugkilometer gebracht. Schliesslich wäre man total übermüdet am Start zu einem sehr herausfordernden Flugtag gestanden.
Während Petiot und Guschelbauer momentan ziemlich alleine auf Podestplätzen unterwegs sind hat sich dahinter eine Verfolgergruppe bis Platz 14 gebildet, in die der etwas aus dem Tritt geratene de Freyman zurückgefallen ist und aus der sich Durogati wegen seinen Knieproblemen leider verabschieden musste. Etwas weiter hinten zeigt Schweiz zwei ein sehr anständiges Rennen. Krischa hat die Abenteurerfraktion aus aller Welt bisher im Griff. Mit den Alpinen Spitzenfliegern kann er begreiflicherweise trotz rotem Pass nicht mithalten.
Grindelwald, 6. Juli 2017, 15.00 h, Urs Dubach
Nachtrag
Am Abend hat Maurer zwar keinen Fehler gemacht, aber für einmal lag sein Fahrplan ungünstig. Während er nur noch einen Gleitflug vom Turnpoint am Gardasee machen konnte, war Petiot noch thermisch unterwegs. Mit dem ziehen des Nachtpasses zeigte das Team klar an, dass es sich weiter auf Maurer ausrichtet und nicht das Podest absichern will. Dieses Risiko wurde nicht belohnt, man war dafür etwas zu spät am Gardasee. Sonst hätte man zur Spitze aufschliessen können. Maurers ungünstiges Timing entspricht in der Auswirkung den am Mittwoch angesprochenen Fehlern, die es bei diesem Vorsprung gerade noch verträgt, im Wiederholungsfall wäre der Vorsprung dahin. Für heute morgen ist vor allem wichtig, wer zuerst Thermisch unterwegs sein wird.
Grindelwald, 7. Juli 2017, 7.00 h
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